Psychische Prozesse können bei körperlichen Leiden einen erheblichen Einfluss haben. Gleichzeitig können körperliche Faktoren für die Entstehung psychischer Störungen mitverantwortlich sein. Die Mitglieder des DGPPN-Referats „Psychosomatik“ beschäftigen sich mit den körperlich-seelischen Wechselwirkungen. Damit soll das Feld abgedeckt werden, das im anglo-amerikanischen Sprachraum als „Medical Psychiatry“ bezeichnet wird.
Herzschmerz trotz normaler Durchblutung, postpartale Depression, stressbedingte Neurodermitis oder psychologische Betreuung von Krebs- und Diabetespatienten – die Mitglieder des Referats wollen die Felder der Psychokardiologie, Psychogynäkologie, Psychodermatologie, Psychoonkologie, Psychodiabetologie und Psychoneurologie etc. abdecken. Dabei geht es um somatoforme Störungen, bei denen kein organischer Befund nachweisbar ist, um psychisch mitverursachte körperliche Erkrankungen, um die Bewältigung von schweren bzw. chronischen Erkrankungen, um die Komorbidität von körperlicher und psychischer Erkrankung sowie um seelische Störungen, die mit körperlichen Missempfindungen einhergehen.